Schriftgröße A A A

Mit „ParkinSong“ zu mehr Stimme und Bewegung

Studierende der KH Mainz und der La Trobe University (LTU), Melbourne entwickeln App für die Parkinsontherapie.

Während der Austauschwoche in Mainz konnten die Studierenden unter anderem ihren gemeinsamen App-Entwurf mit einem Patienten testen sowie das Feedback einer Expertin einholen. (c) KH Mainz

Gemeinsam eine technische Lösung entwickeln, die Menschen mit logopädischem und physiotherapeutischem Hilfebedarf im Alter unterstützt – so lässt sich das Ziel des internationalen Projektseminars beschreiben, in dem Studierende der La Trobe University (LTU), Melbourne und des Fachbereichs Gesundheit und Pflege der KH Mainz im Laufe des Sommersemesters einen Prototyp für die App „ParkinSong“ entwickelt haben. „Rhythmische Bewegung und Stimmübungen sind bewährte Methoden in der Parkinsontherapie, die durch den Einsatz der App unterstützt werden können“, erläutert Professorin Dr. Sabine Corsten, Professorin für Logopädie an der KH Mainz, die gemeinsam mit Almuth Plath, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt, das Seminar an der KH Mainz betreut.

Interkulturelles Lernen

Das international ausgerichtete Seminar habe außerdem zum Ziel, interkulturelles Lernen zu ermöglichen und zu fördern, berichtet Sabine Corsten. Hierfür sieht das Curriculum sowohl digitale Lerneinheiten als auch asynchrones Arbeiten vor. Und auch der persönliche Kontakt und Austausch zwischen den Studierenden werde durch das Konzept unterstützt. Zum Ende des Semesters besuchten die Studierenden der La Trobe University daher ihre Kommilitoninnen der KH vor Ort. Während der Austauschwoche in Mainz konnten die Studierenden unter anderem ihren gemeinsamen App-Entwurf mit einem Patienten testen sowie das Feedback einer Expertin einholen. Betreut werden die australischen Studierenden von Dr. Rachel Davenport, Senior Lecturer Speech Pathology, und Marlena Calo, Senior Lecture Physiotherapy.

Kooperation mit Australien

„Bereits im vergangenen Jahr konnte das Curriculum für das internationale Projektseminar im Rahmen des Projekts Learn.On unter Leitung von Julia Tanase und in Kooperation mit australischen Kolleg:innen erfolgreich entwickelt und umgesetzt werden. Insofern freut es uns natürlich, dass eine Fortführung durch das vom DAAD geförderte Come2KH-Projekt in diesem Jahr möglich war“, erzählt Sabine Corsten. Auch In 2024 wolle man das Programm in vergleichbarer Weise mit einer neuen Kohorte Studierender fortsetzen und die deutsch-australische Zusammenarbeit weiter stärken.

Auch im Bereich der Forschung und des akademischen Lehrenden- und Studierendenaustauschs – etwa für Praktika -  gibt es bereits seit einigen Jahren regelmäßige Verbindungen zwischen dem Fachbereich Gesundheit und Pflege der KH Mainz und dem von Professorin Miranda Rose geleiteten Centre of Research Excellence in Aphasia Recovery and Rehabilitation (CRE) der La Trobe University. Aktuell wird die vom Fachbereich in Kooperation mit der OTH Regensburg entwickelte App BaSeTaLK am CRE ins Englische übertragen. Die App soll künftig in der Arbeit mit Menschen zum Einsatz kommen, die an einer neurologischen Sprachstörung leiden. Gemeinsam mit ihrer Regensburger Kollegin, Professorin Dr. Norin Lauer, wird Sabine Corsten deshalb im Sommer das CRE und die University of Queensland in Brisbane, Australien besuchen.

Ebenfalls noch in diesem Jahr dürfen sich die aktuellen Seminarteilnehmerinnen auf einen Gegenbesuch in Melbourne freuen. Die Erfahrungen aus dem diesjährigen Seminar und Erkenntnisse zu erreichten Lernzielen aus Sicht der Studierenden sollen zudem im August beim 32. Weltkongress der International Association of Communication Sciences and Disorders (IALP) in Auckland, Neuseeland vorgestellt werden.